E10 – das günstigere Benzin

Juli

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E10 ist Benzin, welches einen zehnprozentigen Anteil an Ethanol enthält. Nicht jedes Fahrzeug ist aber dazu geeignet mit E10 betankt zu werden. Die Information, ob Ihr Fahrzeug mit E10 betankt werden kann, erhalten Sie vom Fahrzeughersteller.

Auch Tankstellen haben diese Informationen in Form von einer Liste. Fahrzeuge, die E10 geeignet sind, sind in der Regel nicht älter als 10 Jahre. Da nicht alle Fahrzeuge für E10 ausgelegt sind, stellt sich vielen die Frage, ob das eigene Fahrzeug E10 verträgt.

Der Sinn und Zweck von E10

E10 ist ein Biokraftstoff, der entwickelt wurde um den Klimaschutz voran zu treiben. Im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen entstehen beim Betrieb mit E10 weniger Treibhausgase. Denn Biokraftstoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Gleichzeitig werden die gobalen Ölreserven geschont.

Vorzüge von E10

Bioethanol basiert auf rein pflanzlicher Basis. Das heißt der zehnprozentige Anteil wird aus regenrativen Energiequellen gewonnen. Das wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus und die Treibhausgase CO2 werden reduziert. Nebenbei werden auch die globalen Ölressourcen geschont.

Die Nachteile von E10

Es sind aber auch Nachteile vorhanden. Wie oben schon erwähnt, verträgt nicht jedes Fahrzeug E10. Das ist wahrscheinlich der größte Nachteil. Außerdem hat E10 nicht die selbe Dichte wie Benzin, denn letzterer enthält 95 % Benzin. Effektiv kann man mit E10 nicht die gleiche Reichweite erreichen wie mit Benzin.

Wie ist der Verbrauch mit E10 Benzin?

Die Frage wird sehr heiß diskutiert. Die Kraftstoffpreise sind sehr wichtig, deshalb ist auch die Frage nach dem Verbrauch berechtigt.

B10 unterscheidet sich hauptsächlich durch den zehnprozentigen Anteil an Bioethanol von Benzin. In Bioethanol steckt etwas weniger Energie als im Benzin. Deshalb steigt auch der Kraftstoffverbrauch bei gleicher Fahrweise. Der Brennwert von Bioethanol ist aber nur etwas geringer als der vom Benzin, sodass der Verbrauch nur geringfügig höher ist.

Das Bundesumweltministerium gibt an, dass der Mehrverbrauch unter 2 % liegt. Um signifikant Kraftstoff zu sparen muss die Fahrweise angepasst werden.

Beim E10 kann der Anteil an Bioethanol auch unter dem maximalen Anteil von 10% sein. Auch andere Faktoren spielen bei der Qualität des Kraftstoffs eine Rolle. Additive bspw. zur Verdampfung oder auch die Kraftstoffdichte wären hierbei zu erwähnen.

Die Zusammensetzung des Kraftstoffs wird in der Norm DIN 51626-1 geregelt. Ein Ethanol Anteil von bis zu 20 % gilt seit über 30 Jahren als unproblematisch.

E10 bei uns in Deutschland

Die Biokraftstoffquote ist eine gesetzliche Regelung, die in Deutschland die Biokraftstoffe fördert. Beim Anteil von Biokraftstoffen im Gesamtvolumen eines Kraftstoffs schreibt das sogenannte Immissionsschutzgesetz vor, welchen Anteil ein Kraftstoff mindestens an Biokraftstoffen enthalten muss.

Der Wert bezieht sich auf den Brennwert des Kraftstoffs. Das Gesetz schreibt derzeit eine prozentualen Anteil von 6,25 % vor. Das bedeutet, dass Biokraftstoffe am gesamten Kraftstoffmarkt einen Anteil von mindestens 6,25 % haben müssen. Dieser Wert wird auf Benzin (2,8 %) und Diesel (4,4 %) verteilt. Wer die Quoten nicht einhält darf mit Bußgeldern rechnen.

Europaweite Richtlinie

Die Richtlinie 2009/28/EG ist eine europaweite Richtlinie zur Verwendung von erneuerbaren Energien. Hierin ist unter anderem die Verwendung von Biokraftstoffen vorgeschrieben.

Der Anteil wird wie oben beschrieben als Quote angegeben. Vorgabe ist, dass bis 2020 jedes EU-Mitgliedsstaat den Endenergieverbrauch im Verkehrssektor mit mindestens 10 % an erneuerbaren Energien abdecken muss.

Seit 2015 wird in Deutschland die Dekarbonisierungs-Strategie der europäischen Union in die Tat umgesetzt. Schrittweise sollen die Quoten der Biokraftstoffe abgeschafft werden und durch pauschale Angaben zur Emissionsreduzierung ersetzt werden.

Die Treibhausgase, also CO2, müssen jährlich um 3 % gesenkt werden. Ab nächstem Jahr müssen die Treibhausgase jährlich um 7 % gesenkt werden. Hauptsächlich soll dies durch Biokraftstoffe erreicht werden. Entweder wie beim E10 durch Beimischung oder durch reine Biokraftstoffe wie E85 oder E100.

Woran Sie E10 erkennen

An der Zapfsäule der Tankstellen sind die jeweiligen Kraftstoffe gekennzeichnet. Beim Bioethanol ist der Zusatz E10 zu finden. Dieser gibt an, dass bis zu 10 % Bioethanol im Kraftstoff enthalten sind.

Verträglichkeit von E10

Über 90 % der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge vertragen E10. Die Verträglichkeit hängt hauptsächlich von dem Baujahr des Fahrzeugs ab. Laut der DAT (Deutscher Automobil Treuhand GmbH)können BMW und Chrysler Modell bspw. ab eine Baujahr von 1989 oder 1990 unbedenklich mit E10 betankt werden.

Bei Citroen liegt die Jahresgrenze bei 2000. Automobilhersteller haben in der Regel eine Liste für Fahrzeuge, die E10 vertragen. Fragen Sie bei denen nach oder schauen Sie auf der Homepage des jeweiligen Herstellers. Auch die DAT bietet eine Übersicht der Fahrzeuge, die E10 vertragen.

Schäden bei Betankung von E10 bei Unverträglichkeit

Eine einzige Betankung mit E10 reicht schon aus, um Komplikationen und Schäden im Kraftstoffsystem zu verursachen. Haben Sie aus versehen E10 getankt, starten Sie Ihr Fahrzeug nicht.

Lassen Sie den Tank vollständig entleeren und anschließend reinigen. Haben Sie den Motor bereits gestartet, muss das komplette Kraftstoffsystem gereinigt und im schlimmsten Fall ersetzt werden.

Das sollten Sie über E10 wissen

  • E10 enthält maximal 10 % Bioethanol
  • Fahrzeuge ab Baujahr 2000 können E10 vertragen
  • Informationen zur Verträglichkeit gibt es beim Hersteller
  • E10 hat eine geringere Energiedichte als konventionelles Benzin
  • E10 sorgt für leicht höheren Verbrauch
  • E10 schadet Fahrzeugen, die E10 nicht vertragen

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