2018 werden sich nicht nur Benzinpreise und Dieselpreise ändern, sondern auch viele Regelungen, die das Leben von Autobesitzern nachhaltig beeinflussen.
Daher ist es wichtig, sich schon jetzt darauf einzustellen.
Anpassung der Kfz-Steuer
Die wichtigste Neuerung betrifft die Ermittlung der Kfz-Steuer: Für die Ermittlung des Schadstoffausstoßes wird ein neues Verfahren benutzt, das „WLTP-Zyklus“ heißt.
Da dieser viel exaktere Messungen als bisher ermöglicht, rechnen die Experten mit der Steigerung der absoluten Kfz-Steuer-Höhe für die meisten Autobesitzer der neu zugelassenen Autos.
Wer sein Auto bis zum 01.09. 2018 erwirbt, wird davon verschont bleiben.
Die richtigen Reifen
Höher wird ab 2018 auch die Strafe für die Benutzung falscher Reifen im Winter ausfallen: Statt wie bisher 60 Euro zu bezahlen, müssen Sünder 75 Euro „blechen“.
Und anders als das neue Schadstoff-Messverfahren gilt diese Regelung bereits ab dem 01.01.2018.
Kennzeichnung von Reifen
Die Reifen selbst werden ab 2018 ebenfalls anders als bisher markiert: Anstelle des M+S-Symbols bekommen Ganzjahres- und Winterreifen das sogenannte Alpine-Symbol.
Dieses sieht wie eine Schneeflocke aus und ermöglicht eine schnellere visuelle Klassifizierung der Reifen.
Doch es bedeutet nicht, dass vorher gekaufte Reifen nicht benutzt werden dürfen.
Denn die auf die alte Art und Weise markierten Reifen dürfen noch bis zum 30.09.2024 verwendet werden.
Was könnte sich 2018 außerdem ändern?
PKW-Maut in Deutschland
Im Februar 2018 wird das Verfassungsgericht darüber entscheiden, ob die Pkw-Maut eingeführt werden soll.
Fällt das Urteil zugunsten der Pkw-Maut aus, so werden Autobesitzer für die Nutzung bestimmter Straßen eine Maut entrichten müssen.
Dass das Urteil jedoch so ausfällt, gilt bisher nicht als sicher.
Dieselautos in Großstädten
Nicht ausgeschlossen ist auch das Verbot von Dieselautos in Großstädten. Das liegt daran, dass Dieselautos nach dem Dieselgate nicht mehr als ökologisch unbedenklich gelten.
Stattdessen werden sie jetzt als Hauptverschmutzer der Luft angesehen.
Allerdings ist auch die Zahl der Gegner des Verbotes recht hoch, sodass seine Einführung ebenfalls nicht sicher ist.
TÜV-Prüfungen
Diejenigen Organisation, die zum TÜV Prüfungen anbieten, werden ab 2018 Abgasmessungen am Endrohr durchführen müssen.
Dadurch verspricht sich der Gesetzgeber viel exaktere Messergebnisse, die das Vertrauen zum TÜV-Siegel stärken sollen.
Auch darauf müssen sich Autobesitzer im neuen Jahr einstellen.
Beiträge für die Autoversicherung
Ab dem 01.01. 2018 gelten neue Regioklassen und Typklassen bei der Autoversicherung. Deshalb ändert sich für alle Autobesitzer ab diesem Datum die Höhe des monatlichen Beitrages.
Die Autoversicherungen müssen ihre Versicherten im Voraus über die exakte Höhe des Beitrages informieren.
Wer mit der neuen Höhe des Beitrages nicht einverstanden ist, darf seine bestehende Autoversicherung kündigen und eine Neue abschließen.
Neues Sicherheitssystem „eCall“
Doch die wohl wichtigste Neuerung des Jahres 2018 wird in der Einführung eines verbindlichen Sicherheitssystems namens „eCall“ bestehen.
Dieses informiert Rettungsdienste über einen Autounfall auch dann, wenn der Autofahrer infolge desselben das Bewusstsein verliert.
Dadurch sollen die Überlebenschancen der verunglückten Personen deutlich erhöht werden.
Fazit
Die wichtigsten Änderungen mit Ausnahme der Dieselpreise und Benzinpreise im Überblick
- Es wird ein neues, sichereres Verfahren zur Ermittlung des Schadstoffausstoßes eingeführt – mit Kfz-Steuer-Erhöhung ist zu rechnen.
- Auch bei TÜV-Prüfungen wird ein neues Messverfahren eingeführt.
- Neue Typ- und Regioklassen bei der Kfz-Versicherung treten in Kraft.
- Ein neues System der automatischen Notrufabsendung wird 2018 verbindlich eingeführt.
- Eine neue Markierung der Winterreifen wird 2018 verbindlich.
- Wer 2018 im Winter ohne Winter- oder Ganzjahresreifen fährt, muss eine höhere Strafe bezahlen.