Wer kennt es nicht? Beschlagene Scheinwerfer sind schon rein optisch ein Dorn im Auge. Aber bedeutet das auch gleich Ärger mit der Polizei?
Erstmal stellt man sich oft die Frage woher kommt das? Eine der Ursachen sind Temperaturbedingte Druckunterschiede. Das bedeutet das bei zu starken Unterschieden der Temperatur sich ein Schleier an der Streuscheibe bildet.
Wenn Sie so etwas sehen und es nach dem einschalten der Scheinwerfer verschwindet ist es definitiv kein Mangel. Das sind einfach physikalische Eigenschaften die man nicht verhindern kann.
Viele Scheinwerfer besitzen bereits ein Belüftungssystem. Die soll die Luftfeuchtigkeit so gut wie möglich abführen. Aber trotzdem kann der Schleier auftreten.
Oft ist das Problem nach dem Besuch in der Waschstraße zu sehen. Oder wenn man das Licht abschaltet. Dann kühlt es rasch ab und zieht Luft in den Scheinwerfer. Ist es feuchte Luft ist der ungeliebte Schleier schnell wieder da.
Im Sommer bei warmen Wetter ist es eher selten der Fall. Und wenn nur kurz. Da es sehr schnell wieder verdunstet bei den warmen Temperaturen.
Problem bei alten Autos öfter?
Auch wenn es erstmal logisch erscheint, kann ich gleich vorweg sagen nein dem ist nicht so.
Das Problem zeigt sich öfter an neueren Autos. Warum? Ganz einfach es liegt an den Abdeckscheiben.
Die neueren Autos verwenden verstärkt klare Abdeckscheiben. Ältere Autos benutzen großteils geriffelte kaum durchsichtige Scheiben.
Dadurch sieht man es bei neueren Autos deutlich besser und häufiger.
Rostgefahr?
Sie brauchen sich erstmal wenig Sorgen über Rost machen. Fast alle Reflektoren sind aus Kunststoff gefertig. Bei Oldtimern kann es aber durchaus vorkommen das ein Reflektor rostet.
Dann ist eine Reperatur dringend notwendig. Schon alleine durch die schlechtere Lichtqualität.
Wer im Dunkeln mit schlechten Licht fährt gefährdet sich und andere Verkehrteilnehmer.
Und dann kann es auch durchaus Ärger mit der Polizei geben.
Kleiner Tipp:
Mit dem Lichttest könnt ihr im Oktober wieder die Beleuchtung eures KFZ auf Vordermann bringen lassen. Dunkelheit und nasses Wetter machen die Fahrt im Herbst und Winter nicht leichter.
Ein kurzer Check macht das Leben nicht nur einfacher, sondern auch sicherer – und zwar nicht nur euer eigenes. Alle Infos zum Lichttest gibt es in fast allen Werkstätten.
Diese Lichttests sind im Oktober oft kostenlos. Können aber jederzeit gegen kleines Geld durchgeführt werden.
Ab wann ist es nicht mehr „normal“?
Leider bleibt es nicht immer bei einen Schleier auf den Abdeckscheiben. Oftmals treten Wassertropfen oder gar kleine Pfützen in den Scheinwerfern auf. Das betrifft ebenfalls die Heckleuchten.
Sollte sich Wasser bilden sieht die Lage schnell anders aus. Dann muss nach der Ursache geforscht werden.
Zum Beispiel sind oft die Belüftungsgummis brüchig oder lösen sich, dann kann Spritzwasser eindringen. Genauso könnte die Abdeckscheibe Risse haben oder das Gehäuse undicht sein.
Vereinzelt meinen es einige Autobesitzer zu gut mit dem Licht. Sie bauen sich dann Glühbirnen mit zu viel elektrischer Aufnahme ein. Dadurch wird das Gehäuse und der Reflektor überhitzt und kann dadurch undicht werden.
Was kann man gegen Wasser im Scheinwerfer tun?
Es ist fast unvermeidbar den Scheinwerfer auszubauen. Er muss auf Undichtigkeit untersucht werden. Sollte wirklich Wasser eingetreten sein dann muss der Scheinwerfer mit warmer Luft ausgeblasen werden.
Das muss behutsam geschehen um Schäden zu vermeiden.
Die Luft sollte auch möglichst Staubfrei sein.
Sollte nach dem Trocknen Wasserränder am Reflektor zurück bleiben, kann es dabei zu erheblichen Einschränkungen in der Lichtstärke kommen.
Dann sollten Sie sich überlegen ob es nicht doch besser ist einen neuen Scheinwerfer oder Reflektor einzusetzen.
Es wird dringends davon abgeraten den Reflektor zu reinigen, weil dieser sehr empfindlich ist. Wenn der Reflektor ermattet oder einfach gesagt erblindet muss er getauscht werden.
Dies gilt ebenso für farbige Glühlampen (etwa im Blinker), deren Beschichtung abblättert.
Vorsicht bei der Autowäsche
Oftmals sind die Autofahrer selbst schuld an einem blinden Scheinwerfer. Wir Deutschen sind ja dafür bekannt unsere Autos gründlich zu reinigen. Aber bitte nicht zu gründlich!
Der harte Wasserstrahl des Hochdruckreinigers führt ganz schnell zu schäden es sollte unbedingt ein Abstand von mindestens 30 cm eingehalten werden.
Gummis sollten generell nicht direkt besprüht werden.
Fazit
Generell ist es kein Mangel. Sollte es aber zu Beeinträchtigung der Lichtverhältnisse kommen sollten Sie dringend handeln. Sonst kann es ganz schnell gefährlich werden.
Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt und bestenfalls kein „Fogging“. Fogging ist die offizielle Bezeichnung für diesen Zustand.