Dieselverbot und die blaue Plakette

November

7

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Der Diesel-Skandal hat viele deutsche Autofahrer deutlich verunsichert.

Während in den USA große Entschädigungen winken, gibt es in Deutschland lediglich ein Software Update oder kleinere bauliche Maßnahmen.

Das bedeutet, dass weiterhin viele Autos mit viel zu hohen Abgaswerten auf den Straßen sind.

Um die Feinstaubbelastung in den Griff zu bekommen, fordert unter anderem der VCD (Verkehrsclub Deutschland) eine blaue Plakette.

Mit dieser Plakette soll es deutschen Städten möglich sein ihre Innenstädte effektiv von feinstaubbelasteter Luft freizuhalten.

Nach Stuttgart kommt Köln

Stuttgart plant als erste Stadt Deutschlands Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Die Feinstaubbelastung ist in der Innenstadt seit einiger Zeit viel zu hoch und bisherige Versuche der Situation Herr zu werden sind fehlgeschlagen.

Auch Köln zieht im Moment ein Dieselfahrverbot in Betracht. Die hohen Abgaswerte sind offenbar nicht mit der Realität vereinbar und brauchen eine praktikable Lösung für dieses Problem.

Lohnt es sich von Euro 5 auf Euro 6 nachzurüsten?

Die neue Abgasnorm Euro 6 versprach bei ihrer Einführung strengere Grenzwerte und weniger Belastung von Abgasen. In der Praxis erwies sich das aber als Trugschluss.

Die Autohersteller schafften es ihre Autos für den Prüfstand zu optimieren, um die Euro 6 Plakette zu erhalten.

In Wahrheit sind einige Modelle in der Realität aber sogar deutlich umweltschädlicher als frühere Euro 5 Modelle.

Zwar gibt es bereits technische Möglichkeiten ein Euro Modell unter Realbedingungen auf Euro 6 Niveau zu hieven, diese sind jedoch mit einigen Problemen verbunden.

Die Hersteller, die diese Lösung anbieten, arbeiten zwar gerade an der Lösung, konnten es aber noch nicht auf den Markt bringen.

Außerdem scheint es im Moment noch keinen Anspruch auf eine solche technische Lösung zu geben.

Die Politik hat sich auf dem Dieselgipfel auf ein Software Update geeinigt. Eine Hardware Lösung ist aber nicht im Gespräch.

Das bedeutet, so ein Umbau muss sehr wahrscheinlich aus eigener Tasche bezahlt werden. Dabei ist es noch immer unklar, wie viel solch ein Umbau kosten wird.

Ihre Möglichkeiten

Ob nun durch ein Software Update oder durch einen Umbau, Ziel muss es sein, den eigenen Diesel auf die geforderte Euro 6 Grenzwerte zu bringen.

Nicht alle Dieselfahrzeuge sind manipuliert und es gibt tatsächlich die Modelle, bei denen ein Software Update ausreicht oder heute bereits die Grenzwerte einhält.

Es ist also zu empfehlen, die Abgaswerte des eigenen Autos zu überprüfen.
Sich gleich von seinem Fahrzeug zu trennen, hat in der Regel keinen Sinn.

Vor allem da Benzinpreise immer noch deutlich über Dieselpreisen liegen.
Alternativ kann auch ein Neuwagen gekauft werden.

Wagen ab dem Baujahr 2016 sollten alle die neue Euro 6 erfüllen und somit den Grenzwert unterschreiten. Aber auch viele Modelle ab 2010 erfüllen die Euro 6 Norm.

Fazit

  • Es ist wichtig, sich zu informieren. Auch von den in Verruf geratenen Autoherstellern gibt es längst Modelle, die die Euro 6 Norm einhalten.
  • Ist man im Besitz eines solchen Autos, kann man sicher in die Zukunft blicken. Und wenn nicht, dann kann es sinnvoll sein, seinen Alten gegen einen Gebrauchten einzutauschen.
  • Wer überlegt seinen Diesel loszuwerden, sollte sich vorher jedoch genau informieren. Denn viele Modelle erfüllen trotz allem die gewünschten Euro Normen.
  • Solange die Dieselpreise niedriger sind als die Benzinpreise kann sich ein Diesel immer noch lohnen und man muss nicht gleich auf einen Benziner umsteigen.
  • Sollte die blaue Plakette kommen und viele Autos dürfen nicht mehr durch deutsche Innenstädte fahren, sind gerade neuere Modelle noch oft tauglich für die Plakette.
  • Aber auch wenn das eigene Auto nicht den Erfordernissen entspricht, gibt es mittlerweile eine große Bandbreite an gebrauchten Wagen, die eine blaue Plakette bekommen können.

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