Keine Angst vorm TÜV: So vermeiden Sie Überraschungen

Oktober

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Die in der Regel alle zwei Jahre stattfindende Hauptuntersuchung (HU), umgangssprachlich auch TÜV-Prüfung genannt, stellt für Fahrzeughalter einen wichtigen Termin dar. Dieser sollte weder verpasst noch unvorbereitet absolviert werden. Denn befinden sich unentdeckte Mängel am Fahrzeug, fällt das Auto durch die Prüfung und erhält keine Plakette. Dies war zuletzt bei jedem fünften Fahrzeug der Fall und ist äußerst ärgerlich. Fahrzeughalter müssen die Mängel zeitnah beseitigen lassen und das Fahrzeug zur Nachprüfung anmelden. Geschieht dies nicht innerhalb eines Monats, ist sogar eine komplett neue Hauptuntersuchung nötig, für die wiederum die vollen Gebühren anfallen. Kommt Ihr Auto rechtzeitig und mit dem ersten Versuch durch die HU, sparen Sie sich somit Zeit, Nerven und Geld. Damit am Prüfungstag alles glatt läuft und Ihr Fahrzeug in einwandfreiem Zustand ist, können Sie sich folgendermaßen vorbereiten. 

Termin rechtzeitig wahrnehmen

Die erste Grundvoraussetzung, um sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein, ist die rechtzeitige Durchführung der Hauptuntersuchung (HU) inklusive Abgasuntersuchung (AU). Diese ist für Pkw nach der Erstzulassung erstmals nach drei Jahren und danach alle zwei Jahre fällig. Wann Ihr Fahrzeug das nächste Mal zur Prüfung muss, können Sie Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) oder der Plakette am Kennzeichen entnehmen. Wichtig ist, dass Sie sich pünktlich einen Termin bei TÜV, Dekra, GTÜ, KÜS oder einer anderen zertifizierten Prüforganisation besorgen. Überziehen Sie den Termin um mehr als zwei Monate, müssen Sie ein Bußgeld zahlen und erhalten bei zu großer Überschreitung sogar einen Punkt in Flensburg. 

Unterlagen für die HU bereithalten

Damit die Prüfung ordnungsgemäß vonstattengehen kann, sollten Sie alle benötigten Unterlagen zu TÜV & Co. mitbringen. In der Regel benötigen Sie lediglich Ihre Zulassungsbescheinigung Teil I. Falls das Fahrzeug nicht zugelassen ist, sollten Sie auch die Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) bereithalten. Sollten bauliche Änderungen am Fahrzeug vorgenommen worden sein, beispielsweise im Rahmen von Tuning, sollten Sie alle Papiere und Nachweise darüber vorweisen. 

Warnweste, Warndreieck & Co. im Auto deponieren

Wie zu jedem anderen Zeitpunkt sollten bestimmte Objekte auch am Prüfungstag in Ihrem Auto vorhanden sein. Dazu zählen beispielsweise die Warnweste und das Warndreieck. Darüber hinaus darf auch der Verbandskasten nicht fehlen. Stellen Sie hier sicher, dass das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten ist und Sie alle neuen Vorschriften berücksichtigen. Seit Februar 2022 sieht die DIN 13164 Norm zum Beispiel vor, dass zwei medizinische Masken im Verbandskasten mitgeführt werden sollen. Bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden muss im Auto zudem ein Ladekabel an Bord sein. 

Das Auto vorbereiten

Damit Ihr Fahrzeug die Prüfplakette von TÜV, Dekra oder einer anderen Prüforganisation erhält, sollte es sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Das können Sie selbstverständlich beeinflussen und sollten das Fahrzeug vor dem Termin eingehend prüfen, um Mängel zu entdecken und vor der Fahrt zur Prüfstelle rechtzeitig zu beseitigen. 

Dabei sollten Sie folgende Komponenten prüfen: 

  • Kennzeichen: Sind die Kennzeichen gut sichtbar und sitzen fest? Funktioniert die Kennzeichenbeleuchtung hinten?
  • Kontrollleuchten: Die Kontrollleuchten im Fahrzeug (zum Beispiel für Airbag und ABS) sollten nur beim Start kurz aufleuchten. 
  • Gurte und Schlösser: Alle Sicherheitsgurte und Gurtschlösser sollten funktionieren und sich in gutem Zustand befinden. 
  • Hupe: Funktioniert die Hupe?
  • Innen- und Außenspiegel: Alle Spiegel in und am Fahrzeug sollten eine gute Sicht erlauben und ordnungsgemäß sitzen.
  • Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage: Arbeiten Scheibenwischer und die zugehörige Waschanlage einwandfrei?
  • Flüssigkeiten: Sind alle Flüssigkeiten wie Öl, Scheibenwischwasser und Bremsflüssigkeit gut gefüllt? 
  • Frontscheibe: Befinden sich Risse oder Schäden an der Windschutzscheibe? 
  • Reifenprofil: Ist das Reifenprofil tief genug? Vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter, empfohlen jedoch für Sommerreifen mindestens 3 und für Winterreifen mindestens 4 Millimeter.
  • Beleuchtung: Funktionieren alle Lichter wie Abblendlicht, Fernlicht, Standlicht, Nebelschlussleuchte, Rücklicht und -strahler, Bremslichter sowie Blinker und Warnblinker?
  • Mängel: Verliert das Fahrzeug Öl, ist der Auspuff undicht oder sehr laut? Dies sind klare Anzeichen für Mängel, die vor dem Termin bei der Prüfstelle beseitigt werden sollten. 
  • Rost: Beginnen Bauteile zu rosten, ist dies kein gutes Zeichen und kann im schlechtesten Fall dazu führen, dass die neue Prüfplakette verwehrt wird. 

Das Auto in die Werkstatt bringen

Erkennen Fahrzeughalter im Rahmen ihrer eigenständigen Prüfung des Fahrzeugs und all seiner Komponenten Mängel, sollten sie vor der Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung eine Werkstatt aufsuchen und diese beheben lassen. Aber auch, wenn Sie keine Mängel gefunden haben, können Sie das Fahrzeug sicherheitshalber vor der HU in die Werkstatt bringen. Dort können Mängel wie Rost auf der Hebebühne einfacher festgestellt werden. Die Fachkräfte in der Werkstatt können zudem auch weitere Beanstandungen einfacher finden und direkt beheben, sollte dies erforderlich sein. 

Im Allgemeinen lohnt es sich, regelmäßige Termine zur Wartung und Inspektion in der Werkstatt durchzuführen. Welche Dinge dabei überprüft werden sollten, verrät Ihnen diese Checkliste rund um die große Inspektion. Durch regelmäßige Inspektionen stellen Sie sicher, dass sich Ihr Fahrzeug in einem einwandfreien Zustand befindet. Achten Sie daher darauf, dass Sie die vom Hersteller empfohlenen Inspektions- und Wartungsintervalle einhalten. Der nächste Termin bei der Prüfstelle wird dank der richtigen Vorbereitung keine bösen Überraschungen bereithalten und Ihrem Fahrspaß steht mit der neuen Plakette in den nächsten Jahren nichts mehr im Wege. 

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